Die Wolfskuhle ist ein Naherholungsort an der Kattenturmer Heerstraße
(17.10.2018) Der Name des Wolfskuhlenparks reicht auf eine Legende zurück. Im 16. Jahrhundert zurück gab es in Kattenturm einen gleichnamigen Gutshof. Der Geschichte nach soll vor langer Zeit eine von Wölfen verfolgte Kutsche hier in einen Tümpel gestürzt sein, in die sogenannte Wolfskuhle.
Heute lassen sich auf den Wegen im Wolfskuhlenpark Wolfstatzen des in Hamburg geborenen Künstlers Werner Henkel bestaunen, die dieser aus Kupfer gefertigt hat und die an diese Geschichte erinnern sollen. Die Wolfstatzen gehen auf ein Projekt "Kunst im öffentlichen Raum - Installation im Wolfskuhlenpark Bremen" aus dem Jahr 2004 zurück. Werner Henkel verbindet seit über 20 Jahren Kunstprojekte mit Naturelementen.
Der Wolfskuhlenpark liegt im Bremer Stadtteil Obervieland, genauer im Ortsteil Kattenturm direkt an der Kattenturmer Heerstraße. Der im 18. Jahrhundert angelegte Gutspark ist seit 1933 öffentlich und entwickelte sich in den darauffolgenden Jahren zu einem verwunschenen Wald. Das Parkareal ist drei Hektar groß. Nicht weit vom Park entfernt liegt in geographischer Nachbarschaft der Bremer Flughafen. Obwohl der Wolfskuhlenpark in unmittelbarer Umgebung zu dichter Wohnbebauung liegt, halten sich nur wenige Bürger dort auf.
Im Jahre 2003 wurde der kleine Wolfskuhlenweg gestalterisch überarbeitet. Heute ist er von mehreren Seiten zugänglich, gestaltete Eingangsbereiche laden zum Besuch ein. Mit der Umgestaltung vor 15 Jahren kamen auch ein Spielbereich, eine Liegewiese sowie Sitzplätze am Teich hinzu. Ferner sollten breitere Geghwege im Park die Aufenthaltsqualität verbessern. An den Park schließt auch ein Kleingartengebiet an.
Damit der Teich im Wolfskuhlenpark nicht "umkippt", war es im Oktober 2018 an der Zeit für eine Entschlammung. Entfernt wurden jedoch nur etwa die Hälfte der Ablagerungen. Der Umweltbetrieb Bremen (UBB) setzte schweres Gerät ein, um den Wolfskuhlensee vom Schlamm zu befreien. Etwa 50.000 Euro hat die Maßnahme gekostet, doch aus Budgetgründen war es nicht möglich, den kompletten See zu entschlammen. Der nördliche Bereich des Gewässers ist nach wie vor durch die bis zu einen Meter hohen Ablagerungen und den darin enthaltenen Müll gefährdet.
Für die Pflege aller Bremer Gewässer stehen dem Umweltbetrieb Bremen nur 195.000 Euro jährlich zur Verfügung. Die Fachleute gehen dennoch davon aus, dass der See nun deutlich entlastet sei. In den Folgejahren werde geprüft, wann der Schlamm aus der anderen Hälfte des Sees geholt werden muss, damit das Ökosystem nicht in Gefahr gerät.
Wenn sich die Sonne nachmittags ihren Weg zwischen den Bäumen sucht, ist der Wolfskuhlenpark besonders schön. Genau zu dieser Tageszeit sind auch unsere Herbstfotos aus dem Park entstanden. Anfang April lassen sich im Park kleine weiße Blüten beobachten. Es sind Buschwindröschen (Anemone nemorosa), die sich unter den alten Eichen im Park besonders wohl fühlen und von den städtischen Gärtnern gepflegt werden.
Der kleine See in der Grünanlage hat zur Ansiedlung einer Kolonie Graureiher geführt, die mit rund 30 Paaren die größte im Bundesland Bremen ist. Im Frühjahr sind sie gut zu beobachten, da der Eichenwald um die Zeit noch unbelaubt ist und so einen guten Blick auf die Tiere ermöglicht. Eichhörnchen, Fledermäuse, Mäuse und Ratten haben im Wolfskuhlenpark ebenfalls ein Zuhause gefunden. (Quellen: Weser-Kurier, Wikipedia)
Fotoserie aus dem Wolfskuhlenpark in Bremen-Kattenturm
Die Fotos entstanden im "goldenen Oktober" 2018 bei sommerlichen 22 Grad.
Die Wolfskuhle - Anfahrt und Lage
Der Parkeingang liegt direkt an der B6, der Kattenturmer Heerstraße. Zum Krankenhaus LdW ("Links der Weser") nur es nur wenige hundert Meter. Mit der Buslinie 53 hat er eine direkte Verbindung in die Neustadt und von dort aus mit den Straßenbahnen in Richtung Bremer Innenstadt. Auch mit dem Fahrrad ist er gut zu erreichen. Autofahrer parken im Wolfskuhlenweg.
Kleingartenverein Wolfskuhle
Neben dem Wolfskuhlenpark hat der gemeinnützige Verein der Kleingärtner und Gartenheimer An der Wolfskuhle e.V. seinen Wirkungskreis. Außerdem hat sich hier die Bürgerinitiative "Rettet die Wolfskuhle!" zusammengefunden.