Anreihung verschiedener Sandstein-Skulpturen in Bremen-Kattenturm, Bremen Obervieland
Steingarten Stadtgrundriss Skulpturengruppe beim BGO (Bürgerhaus Obervieland)
Kunst im öffentlichen Raum
Alfred-Faust-Straße 4
28277 Bremen
Kunstwerk Steingarten in Bremen-Kattenturm: Hintergrund und Geschichte
"Stadtgrundriss - Steingarten" 1983 / 1985 - Ziegelsteinarchitektur in Bremen-Kattenturm
Künstlerisch-architektonische Freiflächengestaltung, Ziegel, Fliesen, Holz, Ton
Der Steingarten neben dem Gemeinschaftszentrum Bremen-Obervieland geht in seinem Entwurf von der Idee eines Stadtgrundrisses aus. Das Kunstwerk liegt eher unscheinbar hinter eine Baumreihe auf einer großen Wiesen neben dem Bürgerhaus Gemeinschaftszentrum Obervieland. Vor dem Eingangstorbogen führt ein Grünpfad zum BGO, an dessen Seiten eine Skulpturenallee mit diversen Sandsteinfiguren aufgestellt ist.
Die künstlerische Gestaltung des Steingartens an der Alfred-Faust-Straße 4 ist in Zusammenarbeit mit Almut Blume-Gleim, Elisabeth Grevenbrock-Zimmermann und Günther Zanger realisiert worden. Gebaut wurden die Steinkreise mit ihren zahlreichen Mosaiken und Sitzgelegenheiten im Jahr 1983 von Schülern der angrenzenden Schule.
Der Steingarten ist mit einem engen Wegenetz mit kleinteiligen Räumen angelegt, die sich an der Zelle als kleinstem menschlichen Baustein orientieren. Die organischen Raumzellen bestehen aus roten Ziegelsteinen, Sandstein, farbigen Keramikfliesen und Holz. Der Boden der Innenbereiche ist gepflastert. Innerhalb der einzelnen Elemente befinden sich Bänke und Sitzstufen sowie verzierte Einzelelemente aus Sandstein, teilweise mit floralen Mustern.
Die Grundelemente der gesamten Architektur besteht aus Säulen, Torbögen, Treppen und Durchblicken. Diese sind als Erlebniselemente ist das Kunstwerk eingearbeitet worden. Dabei ist bewusst davon ausgegangen, dass das Kunstwerk mit der Zeit von Unkraut und Erde überzogen wird. Diese Pflanzen holen sich zurück, was der Mensch geplant und hergestellt hat.
2017 entschieden sich Anwohner, den überwucherten Steingarten wieder frei zu legen. Die Steinrondelle waren inzwischen von Unkraut überwachsen, von Jahr zu Jahr verschwand das Kunstwerk an der Alfred-Faust-Straße immer weiter unter Erde und grünem Wildwuchs. In Absprache mit dem Umweltbetrieb der Stadt Bremen legten sie das über 30 Jahre alte Kunstwerk, auf dem einige der Beteiligten selbst als Kinder gespielt hatten, in mühevoller Arbeit wieder frei.
Mit arbeitsintensiven Feinarbeiten wurde das Kunstwerk nach und nach von Dreck und Unkraut befreit, rund zehn Zentimeter Erde abgetragen. Damit wurde der Fliesenboden wieder sichtbar. Innenhalb einer Woche konnte mehr als die Hälfte der Ziegelsteinrondelle wieder freigelegt werden.