Igel jetzt füttern

(05.03.2020) Der milde Winter veranlasst Igel, schon früher aus dem Winterschlaf aufzuwachen. Wenn die Außentemperaturen länger um zehn Grad Celsius liegen, wachen Igel aus dem Winterschlaf auf. Das könnte in den nächsten Tagen und Wochen der Fall sein. 

Der Aufwachvorgang dauert mehrere Stunden, bei dem der Igel enorm viel Energie verbraucht. Dabei hilft ihm speziell das sogenannte „braune Fett“, das im Schulterbereich eingelagert ist. Beim Erwachen ist die Durchblutung bis zu fünffach erhöht und die Herz- und Atemfrequenz sind stark beschleunigt. Die Muskeln, insbesondere die Beine, zittern stark.

Bei mildem Frühlingswetter finden Igel genügend Insekten. Ist das Wetter allerdings noch sehr unbeständig oder der Boden gefroren, brechen für die Insektenfresser magere Zeiten an: Ihr natürlicher Speiseplan ist nur spärlich bestückt, die Futtertiere fehlen.

Igels Lieblingsspeise sind Würmer, Schnecken und andere Insekten, doch die gibt es jetzt noch nicht so reichlich.

Igel haben eine Laktoseintoleranz. Deswegen geben Sie Igeln bitte keine Milch! Sie können Milchzucker nicht abbauen und verdauen und bekommen davon Durchfall, der bis zum Tod führen kann. Ein flaches Schälchen im Garten mit einer Mischung aus Katzenfutter, Igeltrockenfutter und Weizenkleie oder Haferflocken eignet sich hierfür prima. Achten Sie jedoch darauf, dass nicht eine Katze einem bedürftigen Igel alles wegfuttert. Ungeeignet für Igel sind neben Milchprodukten auch frisches Obst oder Gemüse.

Wenn es abends dämmert, wird der Igel aktiv, um nach Nahrung zu suchen. Sein hervorragender Geruchssinn hilft ihm dabei. Aber er fahndet nicht nach Pflanzen, sondern nach Fleisch. Doch auf dem Speiseplan des leidenschaftlichen Insektenfressers stehen keine Pflanzen, sondern Käfer, Regenwürmer, Tausendfüßer, Insektenlarven, Spinnen, Schnecken, Schmetterlinge, Falter, Asseln, Ameisen, Bienen, Wespen und Mücken. Hin und wieder frisst auch Aas, die übrig gebliebenen Teile toter Mäuse, Vögel, Frösche und Fische.