Dat Lüttje Museum - Arster Museum in Bremen-Arsten
Der Arbeitskreis Arster Geschichte(n)
In der Tränke 12
28279 Bremen-Arsten
Tel. 0421-829136
Öffnungszeiten Museum:
2. Mittwoch im Monat
4. Sonntag (nur Mai bis Oktober)
jeweils 14 bis 17 Uhr
und nach Vereinbarung
Über das Museum
Das Museum ist ein lebendiger Geschichtsstandort für Jung und Alt zum Anfassen und Mitmachen. In einem ehemaligen Kötnerhaus (kleines Bauernhaus) finden Besucher auf einer Fläche von ca. 200 qm historisch eingerichtete Räume, Ausstellungen und vieles mehr. Hier kann man nicht nur schauen und anfassen, sondern auch hören und ausprobieren.
In einem weiteren Gebäude mit einer Ausstellungsfläche von ca. 100 qm sind die Bereiche Handwerk, Landwirtschaft und Selbstversorgung untergebracht. Allerlei Utensilien und Gerätschaften lassen nachvollziehen, wie Leben und Arbeit früher in Arsten war.
In einem angrenzenden Raum ist eine Waschküche mit alten Gegenständen eingerichtet und erinnert an Waschtage vergangener Zeiten.
Von dem Nebengebäude führt der Weg vom Flachsanbau und der Flachsverarbeitung bis hin zum gewebten Leinen in eine Web- und Spinnstube. Im Arster Museum finden Sie die umfangreichste Sammlung an Werkzeugen und Gerätschaften des Straßenbaus für das gesamte Bremer Gebiet. Zahlreiche Fotos dokumentieren die körperlich schwere Arbeit des Straßenmachers. Die “Arster Strotenmoker” haben das Dorf über seine Grenzen in Bremen und darüber hinaus bekannt gemacht. Nicht zuletzt wurden die meisten Bremer Straßenbaufirmen in Arsten gegründet. Im Außenbereich haben größere Geräte einen Platz gefunden, die im Straßenbau, in der Landwirtschaft und bei der Selbstversorgung eingesetzt wurden.
Eine besondere Darstellung im Museum ist die Geschichte der „Arster Marktfrauen“, die früher ihr frisch geerntetes Gemüse auf dem Bremer Markt verkauften und mit dem Erlös sehr zum Wohlstand ihrer Familien beitrugen. Als Anerkennung und Würdigung haben diese Frauen ein Denkmal vor der Arster St. Johannes Kirche erhalten.
Der Arbeitskreis Arster Geschichte(n)
Am 24. September 1985 trafen sich in der Arster Schule an der Geschichte ihres Wohnortes interessierte Arster und gründeten den Arbeitskreis Arster Geschichte(n). Seitdem trfft sich der Arbeitskreis als Geschichtskreis alle 14 Tage montags im Archiv. Dieses befand sich zunächst in der Arster Schule am Korbhauser Weg, später Hinter dem Vorwerk 25 und in der Hohenleuchte 24. Heute findet man es im neuen, größeren Domizil In der Tränke 12. Seit 2004 ist unser Arbeitskreis ein eingetragener Verein.
Ziel ist es, die Arster Geschichte zu erforschen und “Geschichte von unten” zu schreiben. Die Arbeit und das Leben der Menschen stehen im Mittelpunkt. In zahlreichen Gesprächskreisen lässt der Arbeitskreis alteingesessene Arster ihre Geschichte und Geschichte(n) erzählen. So konnten bereits viele Fotos, Dokumente und anderes Material gesammelt werden. Entstanden sind daraus inzwischen mehrere Bücher, die im Selbstverlag erschienen sind.
Regelmäßig führt der Arbeitskreis Arster Geschichte(n) zu unterschiedlichen Themen Vorträge durch, in denen die gesammelten Fotos der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. In historischen Führungen lässt man die Vergangenheit vor Ort wieder lebendig werden.
Zu diversen Themen wurden bereits Ausstellungen erstellt, wie der ehemaligen Sommerwirtschaft Korbhaus, der Endstation Arsterdamm oder zur Entwicklung des Stadtteils. Der Arbeitskreis arbeitet mit Vereinen und Institutionen im Stadtteil zusammen und beteiliget sich an gemeinsamen Aktivitäten, seien es die Jubiläen des Sportvereins TuS Komet Arsten, der Freiwilligen Feuerwehr, der Schule oder 800 Jahre Arsten.
Über den Stadtteil hinaus wurden zu den Arster Straßenmachern im Kreismuseum Syke, im Focke-Museum und in der Bremischen Bürgerschaft Ausstellungen durchgeführt. Beteiligungen gab es auch an gemeinsamen Ausstellungen der Bremer Geschichtsgruppen im Bremer Rathaus und im Focke-Museum. Der Arbeitskreis arbeitet gemeinsam mit anderen Bremer Archiven im Arbeitskreis Bremer Archive zusammen und beteiligt sich an Ausstellungen. Dabei ist er auch im Digitalen Heimatmuseum mit Beiträgen zu den Arster Straßenmachern präsent.
Foto- und Dokumentenarchiv über Obervieland
Der Arbeitskreis Arster Geschichte(n) hat seit unserer Gründung im Jahr 1985 ein Archiv mit Fotos und Dokumenten aufgebaut. Schwerpunkte der Tätigkeit sind Arbeit und Leben der Häuslinge und der Arster Straßenmacher. Im Archiv sind aber auch alle anderen Bereiche des dörflichen Lebens zu finden.
Das Fotoarchiv umfasst über 5.000 Fotos und Dias aus den Ortsteilen Arsten, Habenhausen, Kattenturm und Kattenesch des Stadtteils Obervieland. Hierbei handelt es sich um Originale oder um Reproduktionen von originalen Fotos und Postkarten, die uns von Einwohnern des Stadtteils zur Verfügung gestellt wurden. Die Fotos sind inzwischen digitalisiert und in einer Foto-Datenbank erfasst und abrufbar.
In Gesprächen erhielt der Arbeitskreis zu den Fotos zahlreiche Informationen über Arbeit und Leben in früheren Zeiten. Die von Zeitzeugen erzählte Geschichte und Geschichten sind auf Audio- und Video-Dateien dokumentiert. Darüber hinaus befinden sich zahlreiche Dokumente, Zeitungsartikel, Karten, Jubiläumsschriften von Vereinen und andere Materialien im Archiv. Teilweise wurden dem Arbeitskreis sogar Original-Dokumente von den ehemaligen Besitzern überlassen, die besonders verwahrt werden. Hierzu zählt Wilhelm Runges Sammlung von Geschichten aus dem alten Arsten.
Ein weiterer Bestandteil bildet die Familien- und Ahnenforschung mit den Generationsfolgen von zahlreichen Arster Familien. Diese wurde von dem inzwischen verstorbenen Mitglied Hinrich Schierenbeck zusammengetragen. Die Bücherei des Archivs umfaßt zahlreiche Veröffentlichungen über Arsten, wie das Arster Heimatbuch von Otto Mahnken oder Pastor Pfannschmidts Aufsätze über Arsten.